Die Ölpreise bewegen sich am Donnerstagmorgen weiter im Rückwärtsgang, nachdem sie zur Wochenmitte gleich durch mehrere Faktoren unter Druck geraten waren und sich um rund 2 % verbilligt hatten.
Trump stellt Ende des Ukraine-Krieges in Aussicht
Die Meldung des Tages war dabei zweifelsohne die Aussicht auf ein Ende des Ukraine-Krieges. US-Präsident Donald Trump zufolge, hätten sowohl der russische Präsident Wladimir Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in getrennten Telefongesprächen mit ihm den Wunsch nach Frieden geäußert.
Infolgedessen hätte Trump hochrangige US-Beamte angeordnet, Gespräche über die Beendigung des Krieges aufzunehmen. Trump betonte, dass er einen stabilen Frieden in der Ukraine wolle, und keinen, bei dem nach sechs Monaten die Kämpfe wieder losgehen.
Trump zufolge soll das Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin „in nicht allzu ferner Zukunft“ vermutlich in Saudi-Arabien stattfinden.
Ölmärkte zeigen sich vorsichtig optimistisch
Angesichts der eventuell endenden Sanktionen der USA und der EU gegen Russland, kehrte an den Ölmärkten der Optimismus zurück, dass die Risiken für die globale Rohölversorgung nachlassen könnten. Russland ist der drittgrößte Ölproduzent der Welt. Zuletzt hatten US-Sanktionen gegen russische Ölfirmen und -tanker die Situation noch verschärft.
US-Rohöllagerbestände steigen deutlich stärker als erwartet
Auch der gestern gemeldete stärker als erwartete Aufbau der Rohöllagermengen in den USA belastete zur Wochenmitte den Markt. Wie Daten der Energy Information Administration (EIA), der Statistikbehörde des US-Energieministeriums am Mittwoch zeigten, waren die Bestände in der vergangenen Woche um 4,1 Millionen anstatt der erwarteten 2,4 Millionen Barrel (159 Liter) gestiegen. Die Daten deuten auf eine schwächere Nachfrage beim weltweit größten Rohölverbraucher hin, was die Ölpreise naturgemäß unter Druck setzte.
OPEC bleibt bei Ölverbrauch optimistisch
Wie immer optimistisch zeigte sich gestern dagegen die OPEC. In seinem am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht hielt das Öl-Kartell an seiner Prognose für ein relativ starkes Wachstum der weltweiten Ölnachfrage im Jahr 2025 fest. Demnach würden der Luft- und Straßenverkehr den Verbrauch stützen und potenzielle Handelszölle das Wirtschaftswachstum voraussichtlich nicht beeinträchtigen.
Heizöl heute deutlich günstiger
Angesichts der aktuellen Nachrichtenlage und des damit verbundenen Preisrückgangs an den Ölmärkten, geben die Notierungen für Heizöl heute im frühen Handel deutlich nach. Im Bundesgebiet können die Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb von günstigeren Preisen profitieren. Der Preis für 100 Liter Heizöl wird heute im Vergleich zu gestern Vormittag -1,95 bis -2,35 Euro niedriger erwartet.
Source: Futures-Services