Seit einigen Tagen scheint sich das Blatt an den Ölbörsen gewendet zu haben und die Preise steigen wieder. Nach der monatelangen coronabedingten Durststrecke scheint sich die weltweite Nachfrage inzwischen etwas zu erholen und die weltweiten Förderkürzungen scheinen ebenfalls Wirkung zu zeigen. Heizöl ist in der Folge heute teurer zu erwarten als gestern.
Steigende Nachfrage und sinkende Produktion
Seit Anfang des Monats greifen die an Ostern beschlossenen Förderkürzungen der OPEC und ihre Partnerstaaten. Mit diesen sollen 9,7 Millionen Barrel (à 159 Liter) Rohöl vom Markt genommen werden. Auch andere Länder wie etwa Norwegen oder die USA haben ihre Ölförderung eingeschränkt, um die durch Corona entstandene Überversorgung aufzufangen.
Dies zeigt Wirkung an den Ölbörsen, denn die Preise für Rohöl, die in den vergangenen Monaten immer wieder eingebrochen waren und kurzfristig sogar in den Minusbereich gerutscht waren, scheinen nun wieder auf dem aufsteigenden Ast.
Die Rohölsorte Brent, die an der Londoner Börse gehandelt wird und als europäische Referenzsorte gilt, notiert inzwischen wieder bei Preisen um die 30 Dollar. Noch vor Kurzem hatte der Börsenpreis nur knapp über 20 Dollar gelegen. Auch die amerikanische Referenzsorte WTI, die noch Mitte April zu Negativpreisen handelte, liegt heute bei etwa 24 Dollar.
Ausblick
Im Inland wirken sich die steigenden Börsenpreise ebenfalls aus, denn auch Heizöl kostet heute etwas mehr als gestern. Für 100 Liter müssen Verbraucher heute mit Aufschlägen von +0,95 bis +1,20 Euro im Vergleich zu gestern rechnen.
Source: Futures-Services