Wer in der letzten Woche gehofft hatte, die Ölbörsen würden ihre seit Monaten andauernde Preisrally beenden, wird in dieser Woche eines besseren belehrt. Nach wie vor kennen die börsengehandelten Rohölpreise nur eine Richtung – aufwärts. Die Experten der Bank of America rechnen inzwischen damit, dass die europäische Rohölsorte Brent nächstes Jahr bis zu 100 Dollar kosten.
Bank of America korrigiert Preisprognosen deutlich nach oben
Die amerikanische Großbank hat ihre Preisprognosen sowohl für das laufende als auch für das kommende Jahr nach oben korrigiert. Demnach wird der Preis für die in London gehandelte Referenzsorte Brent in diesem Jahr bei durchschnittlich 68 Dollar liegen. In einer früheren Schätzung waren die Analysten noch von 63 Dollar ausgegangen. Erst heute morgen erreichte der Rohölkontrakt ein neues Langzeithoch bei 75,30 Dollar. Grund für die Preiskorrektur sind die robusten Nachfrageaussichten bei gleichzeitig nur langsam voranschreitender Angebotssteigerung.
Für das Jahr 2022 rechnet die Bank of America deshalb inzwischen mit einem Anstieg auf durchschnittlich 75 Dollar. Dies ist eine massive Korrektur nach oben, war die Bank doch in früheren Prognosen noch von 60 Dollar ausgegangen. Laut der Analysten könnte Brent zu Anfang des Jahres auf bis zu 100 Dollar steigen. Dies war das letzte Mal 2014 der Fall gewesen. „Wir glauben, dass die robuste globale Ölnachfrageerholung das Angebotswachstum in den nächsten 18 Monaten übertreffen wird, was die Lagerbestände weiter abbaut und die Voraussetzungen für höhere Ölpreise schafft“, so die Experten.
Ausblick
Mit dem Preisanstieg an den Ölbörsen klettern auch die Inlandspreise weiter in die Höhe. Für 100 Liter müssen Verbraucher heute etwa +0,45 bis +0,65 Euro mehr bezahlen als gestern Vormittag.
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